Une démarche exploratoire dans Berlin
Anati Méjanès

[ Carte réalisée avec OpenStreetMap et Adobe Illustrator, fond de carte du ministère des Affaires étrangères / Photos : Anati Méjanès, Landesdenkmalamt Berlin, Sven Fischer, Uferhallen e.V., Wikimedia Commons - Bodo Kubrak, Wikimedia Commons - Leonhard Lenz, Wikimedia Commons - Peter Kuley, Wikimedia Commons - ThoKay, Wikimedia Commons - Times ]

Mutations socio-spatiales et cohabitations locales :
Une démarche exploratoire dans Berlin

Ces trois cartes donnent à voir les parcours réalisés dans le cadre d’une démarche exploratoire à Berlin d’avril à juillet 2022.
Alors en première année de thèse en géographie, je travaillais sur les mutations urbaines, sociales et économiques de plusieurs quartiers à Paris et Berlin. Je cherchais à définir les zones que j’allais analyser, c’est-à-dire mes terrains de recherche.
Ayant déjà identifié les quartiers de Paris formant mon terrain de recherche, je cherchais à mieux connaître ceux qui me semblaient intéressants à Berlin. J’avais ainsi repéré quatre quartiers: Wedding, Siemensstadt, Ober- et Niederschöneweide. Restait à savoir s’ils étaient pertinents. Pour ce faire, il me fallait les parcourir à pied, les explorer et les documenter, dans une logique de reconnaissance et de familiarisation. C’est ce que j’ai appelé une démarche exploratoire et c’est dans ce but que j’ai effectué un séjour de recherche au Centre Marc Bloch.

La logique de mes parcours était assez simple : travaillant sur des quartiers au passé industriel, j’en cherchais les marques dans le paysage bâti (usines, entrepôts, cheminées, port fluvial, gare de marchandises). Je déambulais donc de rue en rue en fonction des bâtiments qui attiraient mon attention et les photographiais afin de les documenter.

Au fur et à mesure de mes explorations, le périmètre de mon terrain a évolué, au point que j’ai décidé d’abandonner Siemensstadt et Ober- et Niederschöneweide. Mon terrain s’est progressivement structuré autour de trois Ortsteile limitrophes : Moabit, Wedding et Gesundbrunnen. Cette phase exploratoire a ainsi été centrale pour la définition de mon terrain.
[ Carte réalisée avec OpenStreetMap et Adobe Illustrator, fond de carte du ministère des Affaires étrangères / Photos: Anati Méjanès, Landesdenkmalamt Berlin, Sven Fischer ]
[ Carte réalisée avec OpenStreetMap et Adobe Illustrator, fond de carte du ministère des Affaires étrangères / Photos : Anati Méjanès ]
Siemensstadt

Retranscription

Siemensstadt hat sich als ein zu besonderer Fall erwiesen. Es handelt sich um einen Stadtteil im Nordwesten von Berlin, der in der ersten Hälfte des XXᵉ Jahrhunderts entstand, ganz auf Betreiben der Firma Siemens. Alles wurde nach deren Bedürfnissen gestaltet. Fabriken, Verwaltungsgebäude, Wohnungen - alles wurde im Auftrag von Siemens gebaut. Dieser ausschließliche Einfluss eines Unternehmens auf die Stadtentwicklung eines bestimmten Gebiets hat auf meinem Pariser Forschungsterrain keine Entsprechung. Daher beschloss ich, diesen Stadtteil auszusparen.
Schöneweide

Retranscription

Nachdem ich Ober- und Niederschöneweide im Mai dieses Jahres besucht hatte, wurde mir klar, dass es sich um industriell geprägte Viertel handelte, nicht um durchsetzte Viertel, in denen Aktivitäten und Wohnungen gemischt sind, wie in meinem Pariser Forschungsterrain. Die Grundfläche der ehemaligen Industriegebiete, ob es sich nun um Brachflächen oder umgewidmete Gebäude handelt, ist sehr groß. Zu viel, um sich für einen Vergleich zu eignen. Außerdem ist man sowohl in zeitlicher als auch in räumlicher Hinsicht ziemlich weit von den zentralen Bezirken Berlins entfernt. Es handelt es sich um einen Raum, der noch relativ peripher ist. Deshalb habe ich ihn aus meinem Berliner Forschungsterrain herausgenommen.
Moabit - Wedding - Gesundbrunnen

Retranscription

Drei Ortsteile, die ich für mein Forschungsterrain ausgewählt habe, haben einige Merkmale mit meinem Pariser Terrain gemein. Sie grenzen aneinander, befinden sich im Norden Berlins und in der Nähe des historischen Zentrums. Sie bildeten Industrie- und Arbeitervororte und sind von wichtigen Verkehrsachsen durchzogen. Darüber hinaus stammte die Bevölkerung lange Zeit aus der Arbeiterklasse und war von Migration geprägt, zunächst aus dem Inland, und später aus dem Ausland. Dies sind soziale Merkmale, die auch heute noch zu finden sind. Außerdem gibt es in diesen Vierteln viele Sozialwohnungen. Die Viertel sind auch zum Teil Ausdruck der städtischen Politik.
Moabit

Retranscription

Als ich diese Karten nach meiner Rückkehr nach Paris erstellte, fiel mir auf, dass ich Moabit kaum fotografiert hatte. Ich denke, das hängt mit zwei Dingen zusammen. Erstens gehörte Moabit ursprünglich nicht wirklich zu meinem Terrain, ich habe dort nur gewohnt. Als ich also anfing, dort herumzulaufen, wollte ich einfach meinen Kiez besser kennenlernen und ihn nicht dokumentieren oder zu wissenschaftlichen Zwecken erforschen. Eine andere Erklärung ist, dass ich mir aufgrund der Nähe, der unmittelbaren Zugänglichkeit und der Vertrautheit dieser Orte im Alltag weniger bewusst war, wie wichtig es ist, sie zu dokumentieren.