Die Berliner Start Up-Szene
Sanja Beronja

Internationale Werdegänge der Start Up-Szene in Berlin

Dieses Projekt ist Teil der Forschung zu Lebensläufen von Gründern digitaler Unternehmen in Paris und Berlin. Das jüngste exponentielle Wachstum der Zahl dieser Start-ups in beiden Städten wirft Fragen zu den Profilen der Personen auf, die sich für die Gründung eines Unternehmens entscheiden, sowie zur Logik und den Motiven dieses Engagements. Anhand einer qualitativen Analyse der beruflichen und persönlichen Werdegänge der Unternehmer sowie der Arbeit der lokalen Begleit- und Investitionsstrukturen untersucht das Projekt, wie die Interaktion zwischen den Unternehmern und dem lokalen Umfeld die unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer in den beiden Städten strukturiert.
Das „Start-up-Ökosystem“ in Berlin besteht aus innovativen Unternehmen und den lokalen Organisationen, die sie unterstützen. Die Entwicklung dieses „Ökosystems“ trägt zur Transformation der Stadt bei. Die Start-up-Kultur zieht spezifische Profile an: international vernetzte, qualifizierte und mobile Menschen. Ihre beruflichen und persönlichen Lebensläufe sind von einer starken räumlichen Mobilität geprägt. Die Karten zeigen nicht nur die berufliche und persönliche Mobilität von Personen aus dem Milieu der Start-ups, sondern auch ihre Beziehung zu Räumen, die sie nutzen. Ihre Lebensläufe erzählen uns, wie sich Berlin seit 2009 – in etwa dem Beginn des Start-up-Booms – verändert hat, jenseits der Grenze, die einst von der Berliner Mauer gezogen wurde. Die Karten zeigen, dass sich die internationale Start-up-Kultur insbesondere im Osten Berlins konzentriert, was die Erzählung der öffentlichen Behörden über die Umwandlung Berlins von einer „geteilten“ Stadt in eine „internationale Metropole“ bestätigt.
Aleks

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Wann bist du zum ersten Mal nach Berlin gekommen?
Das erste Mal war 2009 für einen dreimonatigen Probeaufenthalt, dann bin ich nach Hause gefahren, um ein Visum zu beantragen, und dann Anfang 2010 wieder nach Berlin zurückgekehrt.
Wo hast du damals, 2009, gewohnt?
Mein erstes Ziel war Schöneberg und das ist eigentlich der westlichste Punkt, den ich kenne. Ein sehr schöner Ort, wie so viele andere auch.
An welche beruflichen Orte in Berlin erinnerst du dich? Wo hast du gearbeitet?
Nun, ich habe an mehreren Orten gearbeitet, mindestens fünf oder sechs. Der erste war vielleicht der interessanteste, weil er mitten im Zentrum lag, in der Friedrichstraße, wo sich die Berliner Version der berühmten Galeries Lafayette befindet. Wir arbeiteten in einem Büro, das sich direkt unter dieser Glaskuppel befand. Es ist ein interessanter Ort, mitten im Zentrum. Ich habe auch im äußersten Westen von Berlin, in Charlottenburg, in einem Unternehmen gearbeitet. Das war umso interessanter, als ich jeden Morgen vom äußersten Osten, wo ich wohne, zum äußersten Westen fahren musste und dabei alle Gemeinden auf dem Weg durchqueren musste. Eine sehr historische Strecke. Du startest in Friedrichshain, fährst durch Mitte und dann durch Tiergarten. Natürlich ist das sehr lang, etwa 15 Kilometer, mit kleinen Umwegen kannst Du durch Schöneberg, Kreuzberg, Neukölln fahren. Praktisch das ganze interessante Berlin, sozusagen.
Und als du dein Start-up gegründet hast, wo hast du da gearbeitet?
Nun, wir haben zunächst von einem Zimmer aus gearbeitet, in Friedrichshain. Danach haben wir in einem Coworking Space gearbeitet, irgendwo in der Nähe des Moritzplatzes, ich erinnere mich, in Kreuzberg. Dann sind wir zum Hackeschen Markt in Mitte gegangen, dort gab es eine große Wohnung.
Und privat, in welchen Bezirken hast du gewohnt?
Von Schöneberg aus bin ich nach Kreuzberg gezogen, Neukölln, hab in Friedrichshain gewohnt... Ein bisschen in Prenzlauer Berg, ich habe die Gegend erkundet, ich habe gesehen, wie es so ungefähr ist, und in Friedrichshain bin ich jetzt seit zehn Jahren, das wird meine Basis bleiben.
Und wo gehst du aus, in welchen Bezirken?
Na ja, das kommt darauf an. Ich liebe die Parks, den Volkspark Friedrichshain, den Volkspark Lichtenberg, aber auch kleinere Parks wie den Boxi. Diese Vielfalt und Originalität, die Energie, die diese Orte ausstrahlen, ist eines der schönsten Dinge an Berlin. Dort kannst du lesen, soziale Kontakte knüpfen, trinken und so weiter.
Großartig, Dankeschön.
Iva Janković

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Wann bist du zum ersten Mal nach Berlin gekommen und zu welchem Anlass?
Ich bin 2012 als Erasmus-Austauschstudentin an die Humboldt-Universität nach Berlin gekommen. Ich habe viel Zeit an der Humboldt-Universität und im Pergamonmuseum verbracht.
An welche Orte in Berlin erinnerst du dich beruflich? Wo hast du gearbeitet?
Ich habe hauptsächlich am Moritzplatz gearbeitet, wo sich das Betahaus befand. Danach habe ich im Rudi-Dutschke gearbeitet, neben dem Checkpoint Charlie, wohin das Betahaus umgezogen ist. Zwischendurch habe ich viel Zeit am Rosenthaler Platz und im St. Oberholz-Café verbracht. Zurzeit fahre ich beruflich oft nach Charlottenburg, Savignyplatz.
Perfekt. Und welche Orte in Berlin sind für dich Referenzen in der Start-up-Welt?
Auf jeden Fall der Moritzplatz, wegen der Geschichte des Betahauses, auch wenn das Start-up-Ökosystem nicht mehr dort ist. Das Betahaus hat heute einen neuen Standort in der Nähe des Checkpoint Charlie. Dann gibt es in Jannowitzbrücke ein großes Labor der Deutschen Bahn, mit dem ich viel zusammengearbeitet habe, es gibt auch die beiden Factories, an der Bernauer und in Neukölln, oder besser gesagt Kreuzkölln.
Und privat, in welchen Gegenden hast du gewohnt?
Also, nach Bezirken und der Reihe nach, erst Prenzlauerberg, dann Mitte, Kreuzberg, zweimal Wedding, zweimal Friedrichshain und schließlich Neukölln.
Wo genau in Neukölln?
Ich war am Lomühlenplatz und jetzt bin ich in der Hermannstraße und da werde ich auch eine Weile bleiben.
Wo gehst du gerne aus und triffst dich mit Freunden?
Vor allem in Neukölln, in Kreuzkölln, rund um die Wohnung.
Hast du einen Lieblingsort, ein Café, einen Park?
Ich mag die Gegend um den Lomühlenplatz sehr gerne, da gibt es Rudimarie um die Ecke, das ist mein Lieblingscafé, glaube ich. Und zum Ausgehen definitiv das Rooftop des Klunkerkranichs, zumindest im Sommer.
Super, vielen Dank!
Vladimir Gluhović

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Wann bist du zum ersten Mal nach Berlin gekommen und zu welchem Anlass?
Ich bin am 1. Juni 2021 nach Berlin gekommen, weil ich eine neue Stelle an der Universitätsklinik der Charité bekommen habe, ich bin als Forschungsassistent in der Lehre der Anatomie und Histologie angestellt.
An welche beruflichen Orte in Berlin erinnerst du dich? Wo hast du gearbeitet?
Nun, ich denke an die Charité und die Freie Universität, an beiden arbeite ich. Aber ich bin auch mit dem Liebermann-Haus verbunden, dem Haus des berühmten Berliner Malers, das sich neben dem Brandenburger Tor befindet, wo ich den ersten Preis in der Kategorie medizinische Ideen für ein Startup-Unternehmen gewonnen habe. Der zweite Ort ist der Hackesche Markt, weil ich dort am Goethe-Institut die Kurse für das Niveau C1 hatte.
Und welche Orte in Berlin lassen dich an dein Startup-Projekt denken?
Nun, ja, zunächst einmal unsere Mutterinstitution, die Charité, wo wir unser Startup-Projekt umsetzen und weitere Forschungen betreiben.
Und persönlich: In welchen Vierteln hast du gewohnt? Welche Stadtteile magst du am liebsten?
Bis vor kurzem habe ich in Mitte gewohnt, wo ich dreimal die Wohnung gewechselt habe, und jetzt lebe ich in Friedrichshain. Ich kann mich nicht für einen Teil der Stadt entscheiden, da jeder Teil etwas Besonderes hat, das ich mag. Sagen wir mal so: Die Leute interessieren sich vielleicht nicht für Moabit, aber ich liebe es, weil mein Lieblingsclub dort ist. Ich mag Grünau und Wannsee, weil ich dort rudern gehe und danach mit dem Fahrrad durch den Wald fahren kann.
Wo gehst du gerne aus und triffst dich mit deinen Freunden?
Das hängt von meiner Stimmung ab. Am häufigsten gehe ich zum Prenz, und in eine Bar am Nollendorfplatz, weil meine Freunde in diesen Vierteln wohnen. Ich bevorzuge Bars, weil ich dort mit den Leuten reden und Ideen austauschen kann. Was Clubs angeht, war ich vor allem im Schwutz und im Suicide Circus, aber oft auch am Nollendorfplatz. Manchmal treffe ich mich mit Freunden in Kreuzberg am Koti oder bei mir zu Hause in Friedrichshain im Boxhagener Park.
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